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malcolm.z – Der Stählerne

 

Rechtzeitig zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution erschien die fünfbändige Reihe „Der Stählerne“. Der Autor nennt sich selbst Malcom.z mit der Erweiterung „der weiße Nigger aus Deutsch-Nordost.  Ein ehemaliger Mensch aus der ehemaligen DDR“.

Die Buchreihe befindet sich schon seit Wochen in meinem Besitz, Teli I gelesen – nein studiert, aufgesogen, genossen. Mit bestechender Logik bring es Malcolm.Z fertig, das Lügengebäude der „Geheimrede“ Chruschtschows auf dem XX. Parteitag der KPdSU – die „Bibel“ aller Antistalinisten – zum Einsturz zu bringen. Besser als z.B. Losurdo weil sprachgewaltiger, bissiger. Das Malcolm.Z sich an manchen Stellen an dieser Sprache regelrecht berauscht sei verziehen, die Argumentation verträgt auch diese gelegentlichen Ausbrüche.

Eine der Stärken des Teil I besteht darin, dass den Lügen Chruschtschows die Memoiren von Militärs – insbesondere Shukow und Rokossowski – oder z.B. die Tagebücher Dimitroffs gegenübergestellt werden, die bezüglich auf Stalins Führungsverhalten und militärische Fähigkeiten entgegengesetzte Aussagen enthalten. Die Memoiren der genannten Militärs erschienen Ende der 60er Jahre …

Malcolm.Z weist nach, wie Goebbelssche Propagandamethoden in der BRD fortgeführt und nach dem 2. Weltkrieg – bereichert durch us-amerikanische Erfahrungen – weiterentwickelt wurden. Mehr noch: dass die Kernaussagen und „Hauptargumente“ antistalinistischer Propaganda direkt aus Goebbels‘ Propagandaministerium stammen – von Katyn und „Holodomor“ bis zum Gulag-System.

Neben diesen Faktenvergleichen nimmt die Analyse der „Sprache der Herrschaft“ unter Bezug auf Viktor Klemperer einen breiten Raum ein.

Alles in allem ein überraschendes, überzeugendes Buch. Längst überfällig … 

Eine weitere, ausführlichere Rezension des Buches findet sich bei Sascha.

 

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