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ownCloud und Apps

Seitdem ownCloud in der Version 9 installiert ist und stabil läuft, ist wieder etwas Zeit, die Möglichkeiten der Wolke etwas weiter auszutesten.

Vorab – ich finde den Schritt zurück zur direkten Einbindung von Kalender- und Kontaktsychronisation in ownCloud sehr begrüßenswert. Die zwischenzeitliche Deklarierung dieser für mich wichtigen Applikationen als „3rd-Party-Apps“ fand ich gelinde gesagt nervend. Die Stärke von ownCloud liegt meiner Meinung nach eben genau in dieser Möglichkeit, neben der Dateisynchronisation selbstverständlich.

OwnCloud scheint sich immer stärker in Richtung Kollaborationswerkzeug zu entwickeln. Es werden nach und nach Werkzeuge zur direkten Dateibearbeitung im Web-Frontend integriert, auch konkurrierende Zugriffe sind dabei möglich. Dateivorschau sowohl für Officedokumente, als auch Bilddateien können integriert werden. Das alles geht natürlich einher mit steigenden Anforderungen an die verwendete Hardware.

Um zu erfahren inwieweit mein – für eine Heimnetzumgebung – recht üppig ausgestatteter HP Microserver mit diesen Aufgaben fertig wird und aus Neugier, habe ich einige zusätzliche Apps auf meinem System aktiviert, die ich kurz vorstellen möchte.

Auf meinem Server aktivierte Apps
Auf meinem Server aktivierte Apps

So sieht es derzeit aus, das Menu meiner ownCloud-Instanz. Es sind bisher neben den grundlegenden Anwendungen wenig zusätzliche Funktionen hinzugekommen.

1. Files

Die Abbildung der zu synchronisierenden Daten. Funktioniert grundsätzlich wie ein Dateimanager und gestattet den Zugriff auf die Dateien über das Webfrontend. Bei der Auswahl einer Datei erfolgt normalerweise der Download der entsprechenden Datei, es sei denn es sind zusätzliche Funktionen installiert.

2. Mail

Ich bin erst durch die Wünsche eines Diskutanten hier im Blog auf Mail aufmerksam geworden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen IMAP/SMTP-Client der auf einen externen Mailserver zugreift. Vorteil der Sache ist, dass auf die Dateien in ownCloud zugegriffen werden kann und diese auch per Mail verschickt werden können.

Mail ist noch recht früh in der Entwicklung (Version 0.4.1), macht aber einen vielversprechenden Eindruck. Der Zugriff auf die Kontaktdaten aus ownCloud ist noch nicht möglich.

3. Activity

Protokoll über die Aktivitäten in ownCloud, insbesondere das Dateihandling betreffend. Vom löschen, verschieben, andern bis hin zum erstellen neuer Dateien erhält man hier einen Überblick.

4. Documents

Ermöglicht die Bearbeitung von Office-Dokumenten direkt am Webfrontend. Dazu wird in ownCloud LibreOffice installiert.

Nur wenn Documents aktiviert ist wird ein ausgewähltes Dokument in Files nicht heruntergeladen, sondern direkt im Browser geöffnet.

5. Gallery

Anzeige von Bilddateien im Webfrontend, als wirkliche Galerie oder bei Auswahl einer einzelnen Bilddatei in Files.

6. Contacts

Anzeige, Bearbeitung usw. der in ownCloud gespeicherten Kontakte.

7. Notes (ownNote)

Habe ich hier im Blog schon einige Male vorgestellt, komfortables Programm zu Notizverwaltung. 3rd-Party-App.

8. Calendar

Kalendersynchronisation.

 

 

Neben diesen werden bei der Installation von ownCloud weitere Anwendungen standardmäßig aktiviert. Hier sollte man prüfen, welche dieser Apps für den eigenen Arbeitsbereich tatsächlich notwendig sind. Es lohnt sich tatsächlich hier genau hinzuschauen. Ich halte die Aktivierung von z.B. Collaborative Tags oder Comments in meiner 1-Mann-Umgebung für ebenso überflüssig, wie Federation und Notifications. Interessant dagegen sind Deleted Files, Versions oder der PDF-Viewer. Aber die Entscheidung sollte jeder für seine eigene Umgebung treffen, die Bedürfnisse können da durchaus unterschiedlich sein …

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