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Was geh’n euch meine Lumpen an? – B. Traven

Zeit für alte Lieder, ja sogar Marschlieder. Irritierend? Nicht wirklich, der „Texter“ B.Traven ist als proletarischer Schriftsteller weltbekannt (und mehrfach verfilmt -„Der Schatz der Sierra Madre“ nur als Beispiel). Thema seiner Bücher war immer der Prolet und seine soziale Lage. Sein „Totenschiff“ gehörte zu den Büchern die mich in meiner Jugend geprägt haben, mehrfach gelesen, jedesmal beeindruckt. Das der aus Preußen stammende Otto Feige auch Liedtexte bzw. Gedichte schrieb, war mir bis Dato unbekannt.

Im Lied dreht es sich wohl um das Schicksal deutscher Soldaten nach dem I. Weltkrieg. Feige war wie mein Großvater väterlicherseits Jahrgang 1890 und durchlebte den Weltkrieg vom ersten Tag als Soldat. Anders als mein Großvater zog er die richtigen Schlußfolgerungen aus dem großen Völkermord …

Vielleicht entschließe ich mich mal dazu die Biographie der (durch den Vater) prägende Figur meiner Kindheit zu „durchleuchten“ – soweit mir das anhand der vorhandenen Fragmente möglich ist. Text erspare ich mir, wird im Video ja eingeblendet …

 

2 thoughts on “Was geh’n euch meine Lumpen an? – B. Traven

  1. Gutten Tag miteinander,
    Die Idee, die Familiengeschichte mit Hilfe der alten Lieder und Bücher eben aus dieser Zeit zu spiegeln ist gut. Und meiner Erfahrung nach funktioniert es. Krieg verflucht die Menschen bis in die dritte Generation. Ein Kollektiv wird genauso traumatisiert wie der einzelne. Mein Grossvater bei dem ich gross wurde, war zur Kinderlandverschickung in Schlessien als die Rote Armee einmarschierte.
    Er musste als Kind auf sich gestellt zurück nach Essen. Meine Mutter war immer im klinsch mit Ihm. Ich hingegen verstannt mich schon als Kind wortlos mit Ihm.
    Später haben mir diese Lieder gezeigt warum er so stoz und verschlossen war und trotzdem so aufrichtig und zumindest mir gegenüber so führsorglich

    1. Ich bin mir da nicht so sicher. Aufgewachsen mit einem bewunderten Großvater änderte sich die eigenen Position mit den Jahren. Die „Werte“ noch heute achtend, irgendwann erkennend wie wenig sie wert sind, wenn sie sich am Ende als Erziehung, besser „Konditionierung“ erweisen, denke ich an Hannes Wader (Weit in der Champagne) und das macht (mich) nicht glücklich …

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