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Persönliches auf dem Blog

Dem Leser ist es nicht entgangen – wieder einmal vernachlässige ich den Blog, schreibe nicht. Wieder liegt Vieles brach, scheine ich verstummt. Anstatt mich in allgemeinem Selbstmitleid zu verlieren, der Versuch einer Analyse.

Natürlich gehen die Entwicklungen der Zeit nicht spurlos an mir vorbei. Der Corona-Wahnsinn, der zunehmende Druck im Job, „Nawalny-Affäre“ – all das fordert Stellungnahme, lässt Gedanken entstehen. Aber die Kraft, die Motivation fehlt hier aktiv zu werden. Weder der Heise-Account wird aktiviert, noch stürze ich mich in Diskussionen auf anderen Foren. Es ist noch nicht so lange her, dass ich versuchte, die dämlichen und von Unwissenheit strotzenden „Argumentationen“ einiger User zu zerlegen. Nur – selbst wissentschaftlich verifizierbare Argumente prallen ab, werden ignoriert oder einfach nicht beantwortet.

Ich bin wie bei Malcolm Z. beschrieben unverstanden, ich werde nicht verstanden. „Nicht von den Zeitgenossen, nicht von den Nachbarn, nicht von ehemaligen Kollegen, nicht von den Weibern, nicht von den Kerlen, schon gar nicht von Kindern und Enkeln.“ Isoliert, allein gelassen, vielleicht nich aufgebend, aber immer irgendwie frustierend unverstanden. Natürlich liegt die Ursache in erster Linie bei mir, in meinem Unvermögen zu artikulieren, überzeugend zu argumentieren, in meiner Geduld gegenüber historischen Unwissens. Damit meine ich nicht von meinen Überzeugungen abweichende Meinungen, tatsächlich schwierig wird es beim völligen abhanden sein irgendwelcher historischer Kenntnisse! Fassungslosigkeit bis Resignation sind die üblichen Reaktionen meinerseits.

Ein Blog wie dieser hier scheint eine Fluchtmöglichkeit zu sein, eine Flucht vor der Realität. Nur fällt immer wieder auf, dass es eben nur das ist – eine Flucht. Keine wirkliche Aktivität, kein Versuch der Veränderung. Im WWW findet sich ab und an ein verwandter Geist, ein Unverstandener. Nur die scheinen unter dem gleichen Problem zu leiden – still ruht der See bei einigen meiner bevorzugten Webseiten. Ich selbst flüchte mich in verstaubte Bücher und Geschichten, versuche hier meine Ruhe zu finden, dabei erstaunt und angewidert das Tagesgeschehen beobachtend. Das scheint nunmehr mein Platz zu sein – in meiner kleinen Welt den Beobachter spielen. Und manchmal melde ich mich hier aus dem „Elfenbeinturm“ und gebe ein Lebenszeichen von mir …

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