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Aleppo nach dem "Völkermord"

Krokodilstränen vergossen die Medien wegen Aleppo. Ein 7-jähriges Mädchen berichtete per Twitter im perfekten Englisch vom Bombenkrieg, heroische junge Männer mit weissen Helmen retteten Kinder aus Trümmern. Als die syrischen Regierungstruppen in den Osten Aleppos einmarschierten berichtete sogar die UNO – wenn auch aus „unbestätigten Quellen“ – von Massakern an unschuldigen Zivilisten. Man sprach von einer humanitären Katastrophe, verglich die Ereignisse mit Srebrenica und sogar dem Holocaust.

Ich will nicht auf alle Meldungen eingehen, die durch die Medien geisterten. Man wird sich erinnern können.

Heute veröffentlicht Telepolis ein Interview mit dem schwedischen „Konfliktforscher“ (was immer das auch sein mag), der während der entscheidenden Tage in Aleppo war.

Berichte, wonach die syrische Regierung, die Armee und die Russen nur unschuldige Zivilisten ermorden und dass der Präsident systematisch seine eigene Leute tötet, wie es immer mit kaum oder gar keiner Überprüfung der Quellen behauptet wird, bilden nach meiner Wahrnehmung nicht die ganze Wahrheit ab. Oder schlimmer: Sie sind vorsätzlich erlogen und verteufelnd. Was Sie über die Befreiung Aleppos gehört haben, ist entweder verfälscht oder nur ein kleiner Teil einer viel größeren Wahrheit.

Das ganze Interview findet ihr bei Telepolis.

Übrigens: wer hilft nun eigentlich den Menschen in Aleppo? Es gibt keine Spendenaufrufe, keine Berichte über humanitäre Konvois, keine Besuche von Politikern. Die „weissen Helme“ sind ebenso aus den Medien verschwunden wie die Meldungen über die humanitäre Katastrophe in Aleppo. Kein Team von „investigativen“ Journalisten begibt sich auf Spurensuche, keine Berichte von Ermittlungen der UNO oder Menschenrechtsorganisationen. Aleppo existiert in den Medien nicht mehr …

 

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