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Ukraine XXXVII – Hintergrundanalyse

Es ist ruhig geworden um die Ukraine, zumindest in den MSM dieses Landes. Die Nachrichten werden beherrscht vom heroischen Abwehrkampf der USA gegen die islamistische Gefahr. Weitgehend ausgeblendet wird dabei, dass die USA gemeinsam mit ihren Verbündeten die Mörderbande IS erst geschaffen hat und – noch wichtiger – das das NATO-Mitglied Türkei den IS immer noch offen unterstützt.

Leider heißt das ruhig geworden ist um die Ukraine nicht, dass es ruhig geworden ist in der Ukraine. Die Kampfhandlungen sind nie vollständig unterbrochen worden. Beide Seiten nutzen den „Waffenstillstand“ offenbar für Umgruppierungen und Reorganisation der Streitkräfte. Es gibt fortwährend auch aktive Kampfhandlungen bis hin zu Artillerieschlägen gegen Donezk. Diese werden wohl in erster Linie vom Donezker Flughafen aus, durch die dort eingeschlossenen Einheiten der ukrainischen Armee durchgeführt. Um ein Ende dieser Kriegsverbrechen zu erreichen, versucht die Armee Neurusslands, den Flughafen zu erobern. Die Situation ist – wie es asymmetrischen Kriegen eigen ist – sehr verworren.

In der „Jungen Welt“ von heute analysieren Ralf Rudolph und Uwe Markus – ehemaliger Offizier der NVA der eine, Sozialwissenschaftler der andere – die Situation in der Ukraine sehr umfassend und geben einen Ausblick auf mögliche weitere Entwicklungen:

Für die Ukraine als Staat und die letztendlich durch einen Putsch an die Macht gelangte Kiewer Führung fällt die bisherige militärpolitische Bilanz verheerend aus. Die seinerzeit mit großem propagandistischen Getöse begonnene »Antiterroroperation« muss als völliger Fehlschlag gewertet werden. Weder konnten bisher die militärischen Ziele erreicht noch die politischen Ursachen des Konflikts beseitigt werden.
Präsident Petro Poroschenko, der bei Amtsantritt auf eine gewaltsame Niederschlagung der Rebellion setzte, musste zur Kenntnis nehmen, dass die Milizen militärisch so nicht zu schlagen sind. Und nicht nur die personelle Unterstützung aus Russland sowie die Kampfmoral der Aufständischen spielen dabei offenkundig eine Rolle, sondern auch die unprofessionelle Art, in der die Kiewer Militärführung agierte. Man ist erkennbar nicht in der Lage, sich operativ-taktisch auf die Bedingungen eines asymmetrischen Krieges ohne durchgehende Frontlinien einzustellen. Die Armee trat an, als gelte es, eine reguläre Streitmacht mit ähnlicher Struktur und vergleichbaren Einsatzgrundsätzen zu bekämpfen. Das sollte sich schnell als Irrtum erweisen.

Den gesamten Artikel findet ihr auf der Webseite der „Jungen Welt“. 

Während in den Massenmedien der Berliner Republik lediglich über die Rückverlegung russischer Truppen von der Grenze in ihre Garnisonen berichtet wird – der bisherige Gipfel der Manipulation ist die Meldung im WDR, dass „Russland seine Truppen aus dem Kampfgebiet“ abzieht (siehe Propagandaschau) – werden durchaus interessante politische und militärische Meldungen aus der Region weitestgehend verschwiegen. Hinweisen möchte in diesem Zusammenhang nur auf die geplanten „Säuberungen“ des ukrainischen Staatsapparates und die Entlassung des nunmehr 3. Kriegsministers in diesem Jahr durch Poroschenko.

Als Fazit bleibt, dass die Situation noch weit entfernt ist von einer wirklichen Klärung und dem Ende des Leids der Zivilisten im Kampfgebiet und das unsere Massenmedien weit entfernt sind von einer objektiven Berichterstattung …

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