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Stalinismus

 

StalinDer Stalinismus ist das große Argument gegen weitere „sozialistische Experimente“. Stalin wird im Mainstream als der große Verbrecher des 20. Jahrhunderts dargestellt, auf eine Stufe mit Hitler stehend. Diese Grundhaltung ist Konsens unter den „Demokraten“ aller Coleur …

Neben all dem gibt es Historiker, die diesem allgemein gültigen Bild widersprechen. Kurt Gossweiler – ein bekannter DDR-Faschismusforscher – geht in sogar soweit, dass er die Überzeugung ist:

Der Anti-Stalinismus ist heute tatsächlich das größte Hindernis für den Zusammenschluss der Kommunisten, wie er gestern der Hauptfaktor der Zerstörung der kommunistischen Parteien und der sozialistischen Staaten war.

Vortrag am 01.05.1994 in Brüssel, zu finden auf seiner Webseite.

Auch in den Schriften von Doktor Klaus Hesse zur Geschichte der Sowjetunion und der KPdSU finden sich andere Sichtweisen, andere Standpunkte.

Ich halte die Sichtweise insbesondere Kurt Gossweilers für sehr interessant. Es ist schwer für meine Generation den Weg zu finden aus dem Bild, dass uns auch in der DDR vermittelt wurde. Eine Anregung sich mit der landläufigen Meinung zu Stalin auseinander zu setzen, sind die angeführten Schriften allemal …

Man muss schon blind oder desinteressiert durch die Welt gehen, um die zahlreichen Lügen nicht wenigstens zu erahnen, die um den Themenkomplex Stalinismus gesponnen werden. Das Aufweichen marxistischer Positionen zur leninschen Imperialismustheorie von Chrustschow bis Gorbatschow sieht Gossweiler als Hauptgrund für den Untergang des Sozialismus in Europa.

Die Richtigkeit der Theorien Lenins kann man an der Realität in der Welt, auch in Deutschland erkennen: der Imperialismus ist entfesselt, der Gegenspieler fehlt. Sozialabbau und Krieg werden zur Profitmaximierung genutzt. Der Tod von unzähligen Menschen wird dabei „billigend in Kauf genommen“. Zynisch werden „Demokratie und Menschenrechte“ als Gründe für „humanitäre Militäreinsätze“, durch die Menschen sterben, ihrer Lebnsgrundlage beraubt, zur Flucht getrieben werden. Eine Welt im Chaos, beherrscht von einem Imperium, dessen Ansprüche soweit gehen, „Gottes eigenes Land“ zu sein. Von einer Ideologie beherrscht, die sich menschenverachtend und mörderisch über jedes Recht erhaben fühlt und die Interessen von Milliarden Menschen mit Füßen tritt.

Das Geschwafel von Freiheit und Demokratie konterkariert sich zunehmend selbst. Der tiefe Widerspruch wird von immer Menschen wenn nicht erkannt, so doch erahnt. Noch führt diese Ahnung zu selten zur Aktion, Gleichgültigkeit und Agonie sind weit verbreitet.

Wie tief verwurzelt Propaganda und Lüge auch in mir selbst sind, zeigt sich immer wieder. Ein breites Feld gilt es zu bearbeiten, Historie auszugraben und in Zusammenhang zu bringen …

 

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