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Triumph Rocket III – Probefahrt

Bildquelle: motorradonline.de
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Am Wochenende habe ich es nun geschafft, ein paar Kilometer auf dem Dampfhammer aus dem Hause Triumph zu fahren. Meine LAG ist ja auf der Suche nach einem anderen Motorrad und nach diversen „Irrläufern“ dann doch bei Triumph gelandet und nach 2 Probefahrten auf meiner „Miss Sophie“ nicht mehr von der kleinen Schwester Street Triple zu überzeugen gewesen. Scheibner & Olk aus Braunschweig – der Händler meines Vertrauens – hatte eine schwarze Speed Triple im Angebot und so sind wir Samstag nach Braunschweig gefahren, um die angebotene Speedy zu testen.

Während nun Heike sich auf die Speedy schwang, nutzte ich die Gelegenheit und drehte eine kleine Runde mit der Rocket III. An sich mag ich solche Dickschiffe nicht besonders, aber die Rocket hat es mir seltsamerweise von Anfang an angetan. Man ahnt bei dieser Maschine irgendwie, dass mehr dahinter steckt als übliche Cruisereigenschaften. Die technischen Daten dieses Monsters sind dann ja auch beeindruckend: der 2,3l-Motor sorgt für gigantische 221Nm bei 3250U/min, 148 PS sorgen für ordentlichen Schub in jeder Situation, trotz der gigantischen 7 Zentner Lebendgewicht.
Nach dem ich diesen Trumm erstiegen bin ein kleiner Rundumblick auf Instrumente und Bedienelemente – alles im grünen Bereich: übersichtliche Anzeigen, Knöpfe und Hebel überschaubar und vernünftig angeordnet. Aber dieser Lenker! So ein hoch gezogenes Ding kannte ich noch nicht – weder die MZs meiner Jugend, als auch die Yamahas vorher (immerhin 2 Chopper dabei) und schon gar nicht die Speedy hatten mir ein solches „Lenkrad“ beschert. Da ich unmittelbar beim Händler vom Hof rollte war mir leicht blümerant ob der „schmalen“ Straße die ich da zu meistern hatte. Okay, Zündung und erste Überraschung – der riesige Motor läuft erstaunlich seidenweich und gibt akustisch im Standgas ein eher zurückhaltendes Feedback. Beim Anfahren (mein Gott sind die Fußrasten weit vorn!) dann aber eine weitere Überraschung – die eingenommene Haltung ist phänomenal. Ich fühlte mich sofort sauwohl, irgendwie sicher und bestens aufgehoben. Die „schmale Straße“ war überhaupt kein Problem – das Dickschiff lässt sich fast grazil um die Kurven treiben. Nun waren auf unserem kleinen Rundkurs nun nicht gerade alpine Kurven zu fahren, aber trotz allem war ich erstaunt, wie gut ich mit der Rocket auf Anhieb klar kam. Die befürchteten Wheelies ob des üppigen Drehmoments blieben genauso aus wie heftige Bremsmanöver um die Kurve zu „schaffen“. Nach ca. 50 km (davon 15 auf der BAB – auch hier lässt die Rocket keine Wünsche offen) gab ich die Maschine wieder beim Händler ab und hatte doch tatsächlich das berühmte „Dauergrinsen“ im Gesicht. Ein absolut geniales Mopped, keine Frage.
Die zweite Probefahrt – Heike musste noch unbedingt die Daytona R testen – machte ich als Kontrastprogramm wieder auf der Speedy und Miss Sophie erinnerte mich fulminant daran, warum ich sie so liebe …
Fazit: die Rocket III ist ein geiles Stück Metall, trotz der Dimensionen und des Gewichts hervorragend zu fahren. Sie macht einfach Spaß. Gemütliches – und das im absoluten Wortsinn – cruisen ist genauso möglich wie brachiales Beschleunigen. Das Handling ist für ein Mopped dieser Dimensionen einfach phänomenal.
Wir verliessen den Händler mit 2 Dingen:
  1. einen Vorvertrag zum Erwerb einer Speed Triple
  2. der Erkenntnis das ich für einen Cruiser „noch nicht reif“ bin, aber die Rocket ein absolutes Hammer-Bike ist
Ein wunderschöner Samstag also 😉 …

 

 

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