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Grenztruppen der DDR – zum Schußwaffengebrauch

Fahne "meines" Grenzregimentes
Fahne „meines“ Grenzregimentes

Die Auseinandersetzungen zum Thema reissen nicht ab. Zahlreich sind die Publikationen die sich mit den Geschehnissen an der Staatsgrenze zwischen BRD und DDR beschäftigen. Das Thema polarisiert noch immer. Diskussionen über die Existenz oder Nichtexistenz eines “Schießbefehls” enden in sehr persönlich geführten Auseinandersetzungen. Das steigert sich dann noch einmal, geht es um die Opfer dieser Grenze. Hier scheint es unmöglich eine sachliche und faire Diskussion zu führen.

Dieser Blog hier soll nicht dazu dienen, Auseinandersetzungen oder Diskussionen zu irgendwelchen Themen – auch nicht zur Problematik der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten – zu führen. Dennoch möchte ich immer wieder auf Dokumente, Berichte und Meinungen aufmerksam machen, die sich zum Thema ausserhalb des allgemein gültigen Konsens äußern. Bereits früher einmal habe ich hier im Blog auf die Abhandlung „Schüsse an der Grenze“ des ehemaligen Oberstleutnants Horst Liebig aufmerksam gemacht. Der Autor, selbst lange Jahre Offizier der Grenztruppen und Journalist, setzt den Schwerpunkt auf die Darstellung der “…politischen Zusammenhänge und Hintergründe im internatio­nalen Geschehen und … über das Verhältnis der beiden deutschen Staaten zueinan­der. Es ist keine Rede zu den von westlicher Seite zu verantwortenden politischen, geheimdienstli­chen und vor allem militärischen Tatsachen und Fakten, die maßgebend das Regime an der Staatsgrenze der DDR mitbestimmten …”.

In meinen Augen eine sehr ausgewogene und sachliche Darstellung, bis hin zu solchen sehr bekannten und polarisierenden Todesfällen wie dem von Peter Fechter oder Hauptmann Rudi Arnstadt.

Inzwischen musste ich feststellen, dass die Seite der „AG Grenze“ im Internet nicht mehr erreichbar ist. Da auch ich den Downloadbereich meiner Seite zur Geschichte des Grenzregiments 24 geschlossen habe, führen beide gesetzten Links zum Beitrag Horst Liebigs  ins datentechnische Nirwana. Aus diesem Grund stelle ich das von mir erzeugte PDF-Dokument nunmehr hier zum Download bereit. Ihr findet das Dokument jetzt im Menu unter Downloads/Geschichte/Grenztruppen und Grenzpolizei.

 

2 thoughts on “Grenztruppen der DDR – zum Schußwaffengebrauch

  1. Hallo Karsten,

    interessantes Dokument.
    Noch eine Anmerkung dazu. In dem Dokument ist das Verhalten bzw. die Vorschrift der Grenzposten geschildert….. „Ansprache/Aufforderung …. Warnschuss…. gezielter Schuss“.

    Ich weiss nicht wie es and er Grenze war…. Ich kenne noch „Waffenwirkung gegen Sachen“ (oder so ähnlich) …. Dabei geht/ging es darum, einen Schuss neben/vor die Person zu setzen. Ziel war, die Person durch die psychologische Wirkung zum stehenbleiben zu bewegen. Kann man allg. zu ‚Warnschüssen‘ zählen. Jedoch werden die meisten mit ‚Warnschuss‘ den Schuss in die Luft verbinden.

    Mit sachlichen Auseinandersetzungen ist es so eine Sache. Menschen sind in dieser Hinsicht meistens einfach gestrickt. Das gilt generell auch für andere Lebensbereiche. Schwarz-/Weissdenken ist sehr ausgeprägt. Selbst bei Produkterfahrungen. Liegen schlechte Erfahrungen vor ist man in der Regel dazu geneigt, von der Firma nichts mehr zu kaufen… Im Umkehrschluss ebenso. Aus dem Grund gibt es viele mit persönlich schlechten Erfahrungen. Diese werden in der Regel auch nichts gutes sehen können. Es überwiegen die Emotionen. Die Kunst besteht darin, seine Objektivität zu bewahren. Sich verschiedenen Meinungen von verschiedenen Seiten anzuhören….. zu selektieren…. sein eigenes Bild zu formen. Zwischen ‚Stimmungsmache‘ und Fakten zu unterscheiden…. Aber genau DAS ist die Schwierigkeit! Und da freuen sich einige Medien. Durch die Medien lassen sich Massen steuern…. Selbst da muss …sollte man unterscheiden….

    Kann auch sein, dass es ein typisch deutsches Problem ist…. Ein Freund britischer Abstammung hatte mal sein Unverständnis zum Ausdruck gebracht, was die Deutschen und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus betrifft. Auf der einen Seite gibt es „Pannen“ (Stichwort: NSU). Auf der anderen Seite, traut man sich nicht offen über einige Dinge zu reden, weil man Angst hat, gleich als Nazi zu gelten. Er meinte nur, wenn er überlegt was UK während der Kolonialzeit in Indien veranstaltet hat….. Aufarbeiten, daraus lernen und das daraus Gelernte konsequent umsetzen!

    Es gibt nicht umsonst das Sprichwort: „Wer frei ist von Schuld, werfe den ersten Stein.“

    1. Hallo gsx750f,
      entsprechende Festlegungen zur „Einwirkung auf Sachen“ gab es natürlich auch. Zuletzt formuliert 1982 im Grenzgesetz §27, vorher nicht per Gesetz sondern in den entsprechenden Dienstvorschriften geregelt. Ich werde demnächst in einem Artikel etwas näher auf die Problematik eingehen.

      Gruß
      Karsten

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