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Ukraine XXIII – Bericht von Amnesty International

Am Freitag war ein Bericht von Amnesty International Thema in allen Medien. Man stellte Menschenrechtsverletzungen beider Konfliktparteien fest, sah allerdings einen deutlichen Schwerpunkt bei den „Separatisten“. Diesen wirft der Bericht vorrangig „Entführungen, Geiselnahmen und Folterungen“ vor. Vor allem diesen Teil der Meldung stellten u.a. die „öffentlich-rechtlichen“ Medien in unserem Land in den Vordergrund.

Zweifel an der Objektivität dieses Berichtes von AI scheinen angebracht. Nicht das ich daran zweifele das es auf Seiten der Separatisten zu den oben geschilderten Übergriffen kommt. Krieg verroht die Beteiligten bis zur Unkenntlichkeit, auch wenn sie ihrer Meinung nach für eine gerechte Sache kämpfen. Die einseitige Schuldzuweisung ist es die mich ins Zweifeln geraten lassen. In einem Artikel auf der Webseite des „Freitag“ wird die Quelle der angegebenen Zahlen (durch die „Separatisten“ 500 Opfer, eine Zahl der Opfer der „Regierungstruppen“ wird nicht genannt) angeführt: das Innenministerium der Kiewer Putschistenregierung! Das nenne ich mal eine objektive Untersuchung! Man befragt eine Konfliktpartei und nimmt deren „Ermittlungen“ als objektiven Tatbestand. Jede Mutter und jeder Vater weiß, wie wenig möglich es ist bei den eher unspektakulären „Konflikten“ im heimischen Kinderzimmer durch Befragung der  Delinquenten ein objektives Bild über den „Tathergang“ zu erlangen. In einem militärischen Konflikt durch Befragung lediglich einer Kriegspartei die Wahrheit zu erfahren ist entweder dumm – was ich AI nicht unterstelle – sondern eine Form der propagandistischen Unterstützung eben dieser Seite.

Hinzu kommt das z.B. die Ereignisse in Odessa am 02. Mai diesen Jahres keinerlei Erwähnung im Bericht finden. Jedem aufmerksamen Beobachter sollte nicht entgangen sein, dass gerade das Massaker in dieser Stadt zu einer deutlichen Radikalisierung der „Separatisten“ in der Ostukraine geführt haben.

Für mich ist es immer erschreckender, für wie dumm man die Menschen nicht nur dieses Landes zu halten scheint, wenn man versucht derartig primitive Propaganda zu betreiben.

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