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Tanglu 1.0 erschienen

tanglu-logo-bigSeitdem ich Kubuntu nicht mehr einsetze – die Gründe für meinen Entschluß könnt ihr hier nachlesen – bin ich ja auf der Suche nach der „perfekten KDE-Distribution“. KDE muss es schon sein und nach einer Testphase blieb auch nur ein debianbasiertes System übrig, ganz einfach weil ich an diese Umgebung gewöhnt und z.B. apt-get nicht missen möchte. Debian selbst kommt aufgrund des angestrebten Primats von Stabilität und perfekter Sicherheit, was zwangsläufig zu „veralteter Software“ führt, nicht in Frage. Während meiner Suche nach „meiner“ Distribution vor gut einem Jahr, stieß ich u.a. auf Tanglu. Las sich alles hervorragend nur leider war Tanglu, damals noch nicht „geschlüpft“. Ich schrieb damals auch einen kurzen Artikel hier im Blog, wo ich meine Eindrücke schilderte …

Im vergangenen Jahr, schaute ich immer wieder einmal beim Projekt vorbei und jetzt ist es endlich soweit: Tanglu 1.0 „Aequorea Victoria“ wurde vom Projekt bereit gestellt. Tanglu unterstützt in erster Linie KDE Eine Gnomeversion wird ebenfalls angeboten, allerdings erst als Preview – dem Team fehlt es nach eigenen Aussagen an „Manpower“, um vollen Support unterstützen zu können.
Tanglu bezieht sowohl Pakete von Debian Testing, als auch von Unstable. Standardmäßig sind auch non-free Pakete frei geschaltet, also eine vielversprechende Mischung an Quellen.
In den Release Notes werden folgende Punkte genannt:
  • Tanglu beruht auf Debian. Ein Update von Debian 7 ist möglich, aber es wird eine „frische Installation“ empfohlen
  • im Liveinstaller wird UEFI z.Z. noch nicht unterstützt
  • als Liveinstaller wird ein stark modifizierter LMDE-Installer benutzt. „The installer is not incredible fast, but working“ 😉
  • Support für die aktuelle Version 1.0 wird es bis einen Monat nach Erscheinen der folgenden Version geben
  • Kernel 3.12
  • Systemd Version 204
  • Grub2, wenn Tanglu allein installiert ist ohne Splash Screen
  • persistent journal logging als Standard, kein syslog Daemon (kann aber nachinstalliert werden)
  • kein MTA
  • KDE 4.11 voll unterstützt
  • Gnome 3.10 als „Vorschau“, teilweise noch Komponenten von 3.8
Im weiteren werden noch einige „Known Issues“ genannt, wobei hier vor allem die Nutzung von SQLite für Akonadi wichtig erscheint (wenn man alte bestehende KDE-Profile einbinden will).
Liest sich sehr vielversprechend und ist sicherlich einen Test wert. Da ich aber seit Anfang Juni 2013 auf meinen Rechnern ZevenOS-Neptune – inzwischen Version 3.3 – im Einsatz habe und mehr als nur zufrieden mit dieser Distribution bin, wird ein Test erst einmal mit Hilfe der Virtualbox realisiert werden. Ein wenig irritiert bin ich von KDE 4.11, aktuell ist ja 4.12. Allerdings wird diese Aktualisierung mitten in die Enphase beim „Pakete schnüren“ geplatzt sein …
 

 

 

6 thoughts on “Tanglu 1.0 erschienen

  1. Hallo Biker,

    nachdem ich jetzt mehrere interessante Artikel bei Dir gelesen habe, haue ich jetzt mal in die Tasten…..

    Was Tanglu angeht…. Mal etwas provokant gefragt….. was unterscheidet die Distri von MINT KDE-Edition? War das auch eine Option für Dich? Debian und KDE … http://blog.linuxmint.com/?p=2530

    Ansonsten kann ich Deine Beweggründe was den Wechsel angeht, durchaus nachvollziehen.

    Gruss Jürgen
    (ehemaliger GSX750F Fahrer 🙂 )

    1. Moin Jürgen,
      schön das sich hier auch immer wieder mal Biker einfinden …
      Freut mich auch, dass du auf meinem „kunterbunten“ Blog dich ansprechende Themen gefunden hast.
      Mint war keine Option für mich, vor allem da die Quellen hier wieder bei Ubuntu lagen. Hat sich das inzwischen geändert?
      Zweiter Punkt: ich bin ein Software-Junky und will ziemlich zeitnah die neusten Features derselben nutzen. Das scheint im Moment beim KDE Zweig von Mint auch nicht wirklich gegeben zu sein …
      Lass mich aber gern eines Besseren belehren.
      Linke Hand zum Gruß!
      Karsten

  2. 😀 *erwidert*

    Nee, nee allwissend was die Distris angeht, bin ich nicht. Bei dem Stichwort KDE habe ich immer ‚höheren Ressourcenbedarf‘ im Hinterkopf. Ansonsten mache ich in letzter Zeit auch wieder mehr mit Virtual Box rum. Probiere mich etwas an Arch und Ablegern aus…. Arch Linux…. Arch Bang….. Manjaro. Auch Arch bin ich über den Pi gekommen 😉 …. Stichwort BootZeit. Ausserdem hatte ich mit einem kleinen Display experimentiert und suchte nach einer Möglichkeit einer ‚cleanen Oberfläche‘ auf der ich z.B. Output des MPDs darstellen konnte. Arch…. Openbox…. conky. Cooles Gespann!

    Herumspielen macht Spass, kostet aber Zeit (von der ich gern mehr hätte). Aus dem Grund finden Distris welche auch meine Oma bedienen könnte (wenn sie noch leben würde), immer wieder Einzug auf div. Systeme. Da habe ich mit MINT super Erfahrungen gemacht (MATE Version). Derzeit läuft auf meinem Laptop Dell Inspiron 6400 (auch schon betagter) ‚Manjaro Openbox‘.

    Tanglu werde ich hinsichtlich des Einleitungspostings gern mal testen.

    Das mit den Themen bei Dir liegt vielleicht auch an Herkunft und Generation 😀 …. bin Bj. 66 😉

    1. Da meine Rechner selten älter als 2 Jahre sind, ist der KDE nachgesagte Ressorcenhunger kein Problem für mich … 🙂 . Sehe ich im Übrigen auch nicht so.
      Interessante Projekte die du da machst. Übrigens ist ein Rechner mit aktueller Hardware und einer SSD als Bootmedium auch recht zügig am Start.
      Gruß

  3. Desktop ist kein Thema. Beim Laptop ist Akkulaufzeit ein Thema. SSD Update ist bereits erfolgt. Mit dem Arch ist das Teil auch fix am Start.

    1. Aha, das erklärt einiges 😉 . Bei mir spielt der Laptop keine große Rolle. Wegen einer Spracherkennungssoftware (bin zu faul zum Abtippen) läuft der sogar mit Windows 7. Wird im allgemeinen auch nur dafür gestartet …

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